Gynäkologische Onkologie
Der zentrale Schwerpunkt unseres Zentrums ist die gynäkologische Onkologie, d. h. die Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Patientinnen mit Brustkrebs oder bösartigen Tumoren von Eierstock, Eileiter, Beckenbauchfell, Gebärmutter, Gebärmutterhals, Vagina und äußeren Genitalorganen wie Schamlippen, Damm oder Klitoris und ihrer Vorstufen.
Wir decken hierbei verschiedene Verfahren im Rahmen der nicht- oder minimal-invasiven Diagnostik ab. Für den Brustkrebs besteht dies im qualifizierten Brustultraschall inklusive Farbdoppler-Sonografie, 3D/4D-Ultraschall, Gewebedichtemessung (Elastographie) und Ultraschall-gesteuerter Hochgeschwindigkeits-Biopsie. Für Krebsvorstufen oder Tumoren des Gebärmutterhalses und der äußeren Genitalorgane bieten wir darüber hinaus eine weitergehende Diagnostik im Rahmen einer Dysplasiesprechstunde an. Diese Leistungen werden am Standort Bonn-Friedensplatz angeboten.
Im Bereich der nicht-operativen Tumortherapie bieten wir am Standort Bonn-Friedensplatz sämtliche etablierte Verfahren der medikamentösen Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen an. Hierzu gehören die antihormonelle Behandlung, aber vor allem auch die intravenöse Chemo- und Immuntherapie.
Neben der Chemotherapie selbst ist für uns die Prophylaxe und Behandlung Chemotherapie-assoziierter Nebenwirkungen ein zentrales Anliegen. So führen wir bei allen Patientinnen mit Taxan-haltiger Chemotherapie (Therapie mit Eibenwirkstoffen wie Paclitaxel, Docetaxel, nab-Paclitaxel) aber auch Eribulin (Halaven®) einzigartig in der Region grundsätzlich zusätzlich zur obligaten Verabreichung von Vitamin B6 und E (bei gesetzlich versicherten Patientinnen natürlich auf „Kassenrezept“) die Kühlung von Händen und Füßen zur Vermeidung oder Minimierung von Nervenschädigungen durch.
Gleichermaßen bieten wir in unserem Zentrum seit 2014 die Computer-gestützte Kopfhautkühlung zur Vermeidung oder Minimierung des Chemotherapie-bedingten Haarverlustes an. Wir waren neben Instituten in Hamburg und Bochum deutschlandweit der erste Standort, der dieses Verfahren allen Patientinnen auch außerhalb klinischer Studien anbieten konnte und stellen auch heute noch in der Region den einzigen Standort hierfür dar. Auch die Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen oder Blutbildveränderungen nehmen wir ernst. Hierzu setzen wir routinemäßig modernste Medikamente ein, die sich stets im Einklang mit den gegenwärtigen Leitlinien der nationalen und internationalen Fachorganisationen (ASORS, MASCC) befinden und teilweise auch bereits darüber hinausgehen.